Kräuterboschen binden

Doris Ochsenreiter zeigt, wie man Kräuterboschen für den Feiertag Mariä Himmelfahrt bindet

Beginn: ab 14.00 Uhr

Ort: Garten der St. Ulrich-Sölde
 

Sieben bis neunundneunzig Kräuter gehören in einen Kräuterbuschen oder 'Kräuterboschen', wie es im Allgäu heißt. Im Freilichtmuseum in Illerbeuren kann man diesen Brauch miterleben und selbst einen Kräuterboschen binden.

 

Bild: Josef Stuiber, Heimatdienst Illertal e. V.

Sommerzeit ist Kräuterzeit

Der Zeitraum zwischen Maria Himmelfahrt und dem 15. September wurde früher 'Frauendreißiger' genannt. In dieser Zeit haben die Heilkräuter besonders viele Inhaltsstoffe. Und so wurden in diesem Zeitraum von Frauen alle Heilkräuter gesammelt, um die Familie mit Heilmitteln, vor allem durch die kalte Jahreszeit hindurch, zu versorgen. 

 

Gesammelt werden die Kräuter am Abend vor Maria Himmelfahrt und zu Kräuterbuschen gebunden. In der Mitte des Bündels findet sich meist die Königskerze, auch Marienkerze genannt, umgeben von zahlreichen anderen Kräutern. Hier finden sich bunt gemischte in der Regel heimische Kräuter wie Alant, Arnika, Baldrian, Beifuß, Frauenmantel, Kamille, Johanniskraut, Liebstöckel, Pfefferminze, Schafgarbe, Rainfarn, Thymian, Lebenskraut, Eibisch, Haselnusszweige, Ringelblume aber auch Majoran, Ysop, Goldrute und viele mehr. Als Symbol für Maria werden häufig auch Rosen und Getreideähren in die Kräuterboschen mit hinein gebunden. An Maria Himmelfahrt wird das Kräuterbündel gesegnet und anschließend im Haus, im Herrgottswinkel, aufgehängt. Große Buschen dürfen erst an einem luftigen Platz trocknen und finden dann ebenfalls einen Platz in Haus oder Stall. Bei Unwettern und Stürmen werden heute noch einige dieser getrockneten Pflanzenteile im Feuer verbrannt, das soll vor Blitz und Unglück schützen.

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