Eine etwas andere Martinsgans

Sieben Gänse und Ganter suchen ein neues Zuhause

Im Frühjahr 2023 erlebte das Schwäbische Freilichtmuseum einen wahren Tierbabyboom. Dies betraf auch die bayerischen Landgänse. Ganze sieben Küken zogen die vier Altgänse auf. Der Winterstall des Museums ist für eine solche Gänseschar allerdings nicht ausgelegt. „Daher suchen wir für unsere Gänsekinder ein neues Zuhause“, erklärt Gudrun Thiel, Leiterin der Abteilung Landwirtschaft. Die Tiere seien freundlich und an Besucher gewöhnt, sie werden daher schnell zutraulich. „Unsere Landgänse sind Weidegänse und sollten auch entsprechend gehalten werden. Sie können zum Beispiel in der Landschaftspflege eingesetzt werden.“ 

Die Landgänse des Freilichtmuseums gelten als äußerst robust und genügsam und kommen in verschiedenen Farbschlägen vor. Ein ausgewachsener Ganter wiegt bis zu 6 Kilo, die Gans bringt bis zu 5 Kilo auf die Waage.

 

Gans oder Ganter?

Ob es sich bei den Junggänsen um Gänse oder Ganter handelt, steht noch nicht fest. „Da sie erst sieben Monate alt sind, kann sogar unser Landwirt das Geschlecht nur erraten“, erklärt Thiel. Und fügt dann schmunzelnd hinzu: „Wir haben ihnen daher Doppelnamen verpasst.“ Die Tiere hießen nun männlich und weiblich zugleich: Maria und Josef, Paul und Paula, Martin und Martina, Apoll und Apollonia, Jorinde und Joringel, Johann und Johanna, Cindy und Bert.

 

Auktion der Gänse am 11. November

Damit die Tiere in gute Hände kommen, findet am Samstag, dem 11. November, zwischen 14 Uhr und 16 Uhr eine Versteigerung statt. Wer auf eine Gans bieten möchte, sollte entsprechend Bargeld und Transportkisten mitbringen. Von den sieben Junggänsen sollen jedoch nur sechs versteigert werden, bei der siebten handelt es sich um einen sogenannten „Kümmerer“. „Auch im Tierreich gibt es körperliche Behinderungen“, so Thiel. „Für diese Gans wünschen wir uns ein gutes Zuhause und werden sie daher an Halter mit Bestplatz auf Lebenszeit verschenken.“

Der Erlös der Versteigerung soll an eine Tierschutzeinrichtung gespendet werden.

 

Saisonausklang im Schwäbischen Freilichtmuseum
Bevor das Freilichtmuseum heuer seine Pforten schließt, gibt es noch einiges zu erleben. So findet am Sonntag, dem 12. November, der beliebte Leonhardiritt statt. Dieser traditionelle Pferdeumritt wird vom Heimatdienst Illertal e.V. organisiert. Die Reiterprozession zieht einmal durch das Dorf Illerbeuren, zum Schluss werden die Tiere an der Kapelle Hettisried im Museumsgelände gesegnet. Für Bewirtung sorgt die Narrenzunft Illerwinkel.

Vorankündigung: Am letzten Novemberwochenende, am 25. und 26. November, wird es im Freilichtmuseum vorweihnachtlich. In der Weihnachtswerkstatt können Groß und Klein traditionelles Handwerk erleben und in gemütlicher Atmosphäre bei Glühwein und Punsch zusammen basteln und werken.

 

Bildnachweis: Tanja Kutter/Schwäbisches Freilichtmuseum

 

 

 

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Tanja Kutter/Freilichtmuseum Illerbeuren
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