Am 27. und 28. September 2025 feiert das Schwäbischen Freilichtmuseum Illerbeuren auch in diesem Jahr wieder den Herbstbeginn mit seinem neuen Veranstaltungsformat – dem Illerbeurer Herbst. Damit geht das regionale Herbstfest rund um traditionelles Handwerk und Erntedank bereits in die zweite Runde. Am Samstag zwischen 14 Uhr und 20 Uhr und am Sonntag zwischen 11 Uhr und 18 Uhr wird das gesamte Museumsgelände von mehr als 50 Ausstellern, Künstlern, Gastronomen und Museumsmitarbeitenden zum Leben erweckt. Zahlreiche Mitmachangebote für Kinder, ein künstlerisches und musikalisches Rahmenprogramm sowie ein vielfältiges gastronomisches Angebot schaffen eine einmalig herbstliche Atmosphäre für die ganze Familie.
Gemeinde und Museum laden zum Richtfest des Feuerwehrhauses
Am Sonntag, dem 28. September 2025, um 11 Uhr, geht es in der Baugruppe Mittelschwaben festlich zu. Gemeindebürgermeisterin Heike Klinkhammer und Museumsleiterin Katharina Wischer laden zum Richtfest. Getauft wird das alte Feuerwehrhaus Illerbeuren, das von Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde und von Museumsmitarbeitenden gemeinsam ins Museum transloziert wurde und nun in neuem Glanz erstrahlt. Künftig ist es für Besucherinnen und Besucher von außen zu betrachten.
Zum (Aus)Probieren und Mitmachen für Jung und Alt
Aus zwei mach eins: Aus den Handwerkertagen und dem Obsttag wurde im vergangenen Jahr der Illerbeurer Herbst geboren. Mit inzwischen über 50 Ausstellern aus heimischem Handwerk, Landwirtschaft und Kunstgewerbe gelingt den Organisatoren der Veranstaltung auch heuer wieder ein vielfältiges Angebot für Besucherinnen und Besucher.
Dieses Jahr neu dabei sind u. a. die Ölmanufaktur Hellmond aus Tettnang, die Seifenmanufaktur Allgäu aus Bad Waldsee und die Allgäuer Wollmanufaktur aus Sulzberg.
Der ländliche Herbst kann mit allen Sinnen erlebt werden, viele Mitmachstationen vermitteln Jung und Alt Wissen aus frühen Tagen – zu alten Handwerkstechniken und Brauchtum auf dem Lande. Für Kinder wird beim Illerbeurer Herbst u. a. Stockbrot am Lagerfeuer, das Drehen von Bienenwachskerzen, Buchdruck und die Fahrt im Weidenkarussell (bis 5 Jahre) angeboten. Bei Sattlerin Marlies Bek werden Schlüsselanhänger aus Leder selbst hergestellt. Am sprichwörtlichen Apfel des Wilhelm Tell kann die Treffsicherheit mit der Armbrust erprobt werden und eine Quizrallye führt kleine Gäste einmal durchs ganze Museum. Eine Attraktion ist auch der Zimmermannsklatsch. Dieser findet an der Torfwirtschaft statt. Am Samstag um 15 Uhr und 17 Uhr. Am Sonntag um 14 Uhr und 16 Uhr.
Altes Handwerk erleben: Wie entsteht eine Fachwerkwand?
In der Baugruppe Mittelschwaben, direkt neben dem sanierungsbedürftigen Bauernhaus aus Meßhofen, zeigen Museumsmitarbeitende mit Hilfe einer Modell-Fachwerkwand die Herstellung von verschiedenen Gefachfüllungen. Wir zeigen, wie die Zwischenräume zwischen den Balken, die sogenannten Gefache, auf unterschiedliche Weise verfüllt werden können. Die Museumsmitarbeitenden sind zwischen 13 und 17 Uhr vor Ort und stehen interessierten Besucherinnen und Besuchern für Fragen zur Verfügung.
Gastronomische Vielfalt – Zwischen Kesselfleisch und Apfelküchle
Alte Apfelsorten, Most, Obstbrand, Ziegenkäse, frisches Brot und Gemüsesuppe können kostenfrei oder gegen eine kleine Spende verkostet werden. Im alten Museumsdorf bewirten der Heimatdienst Illertal und die Feuerwehr Illerbeuren mit Kesselfleisch und Getränken, die Konditorei Guggenberger versorgt Sie mit einem vielfältigen Kaffee- und Kuchenangebot für süße Gaumenfreuden. Das Backhäusle wird von der Traditionsbäckerei Heim, dem Meister und seiner Frau, persönlich betrieben. In Mittelschwaben treffen Besuchende auf frisch zubereitete Dinnede aus dem Holzofen, Schweizer Raclette im Bauernbrot, Apfelküchle und Kaffee. Das Ehepaar Kappler, bekannt als Tante Anni, sorgt mit ihren schwäbischen Schmankerln, Bratwurst und Pommes für Gaumenfreuden an der Kegelbahn der Torfwirtschaft. Die Museumsgaststätte Gromerhof erwartet ihre Gäste indes mit frischgebackenen Kuchen und Kaffee.
Musikalisches Rahmenprogramm
Spielen im alten Museumsdorf traditionell die großen Musikkapellen aus Lautrach und Illerbeuren, so wird es auf der Bühne im Biergarten Mittelschwaben regelrecht „wild“. Am Samstag, den 27. September, sorgen die Günztalmusikanten von 13 Uhr bis 17 Uhr für Schwung, am Sonntag, dem 28. September, wird es ab 14 Uhr „schwäbischwild“. Sie waren 2024 die Gewinner des Schwäbischen Förderpreises für Volksmusik und gaben sich bereits zum Tag der Volksmusik im Schwäbischen Freilichtmuseum die Ehre. Einmal mehr stellen sie unter Beweis, dass Volksmusik weder altbacken noch verstaubt sein muss. Mit schwäbischwild werden traditionelle Klänge anders erlebbar. Die junge Band begeistert ihr Publikum mit ihren modern-schwungvollen Volksmusik-Arrangements und vielfältigen Eigenkompositionen.
Was interessierte Besucherinnen und Besucher sonst noch erwartet
Detaillierte Informationen zum „Illerbeurer Herbst“ sind auf der Webseite des Museums unter www.freilichtmuseum-illerbeuren.de zu finden. Die Veranstaltung ist so konzipiert, dass sie bei jeder Witterung stattfinden kann. Änderungen im Programm bleiben jedoch vorbehalten. Wer sich bereits im Vorfeld eine Karte sichert, wird beim Einlass bevorzugt behandelt. Für Gste mit Jahreskarten und Mitglieder des Heimatdienstes Illertal sowie diejenigen, die bereits über eine Eintrittskarte verfügen, gibt es einen gesonderten Einlass am Drehkreuz in der Museumstraße.
Bildnachweis: Tanja Kutter/Schwäbisches Freilichtmuseum
Regionales Herbstfest in Kronburg-Illerbeuren: Illerbeurer Herbst geht in die zweite Runde
