Ein lange übersehenes Kulturphänomen
Schützen haben nicht nur eine weit zurückreichende Geschichte, sondern prägen bis heute unseren Sprachgebrauch, wenn wir z. B. “den Vogel abschießen”. Darum haben wir nun ein Überblickswerk zur Geschichte der süddeutschen Schützenvereinigungen veröffentlicht: von den Anfängen im Mittelalter bis in die 1970er Jahre.
Schützengesellschaften haben in Süddeutschland Tradition. Im Mittelalter trugen sie in den Reichsstädten maßgeblich zur Verteidigung bei, die großen Schützenfeste der Frühen Neuzeit
förderten den kulturellen Austausch der Städte. Im 19. Jahrhundert erlebten die Schützengesellschaften und -vereine einen neuen Aufschwung. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs liegt der Fokus der Schützen auf dem sportlichen Wettkampf, das Schießen wurde zum Breitensport.
Heute haben Schützenvereine in Deutschland 1,3 Millionen Mitglieder und das Schützenwesen
wurde 2015 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt.