Haus zur Schützenkultur öffnet am 1. Mai seine Türen

Volltreffer in Illerbeuren:
Im Haus zur Schützenkultur können Gäste künftig in die Welt des Schützenwesens eintauchen und selbst auf die Scheibe schießen. Nach sieben Jahren der Verzögerung feiert das interaktive Museum in Kürze Eröffnung.

Am 1. Mai öffnet das Haus zur Schützenkultur auf dem Gelände des Schwäbischen Bauernhofmuseums Illerbeuren seine Tore. Auf 700 Quadratmetern und drei Etagen bietet das Museum Einblicke in Geschichte und Kultur des Schützenwesens, das manchen Menschen heute unbekannt sein dürfte: Zahlreiche Exponate erzählen die Geschichte der Schützengesellschaften vom Mittelalter bis zu den Olympischen Sommerspielen von 1972. Neben Pokalen und Abzeichen erwarten Interessierte unter anderem ein Vereinsheim aus den 1970er-Jahren und eine Büchsenmacherwerkstatt sowie rund 50 historische und moderne Waffen, darunter eine Lindauer Radschlossbüchse aus dem Jahr 1650. Die eigene Zielgenauigkeit können Besucher/-innen dank Lichttechnik mit umgebauten historischen Gewehren am Schießstand erproben. Aktiven Schützinnen und Schützen bietet das Haus zudem einen Seminarraum für Weiterbildungen zu Themen wie dem Waffenrecht. „Das schwäbische Schützenwesen prägt noch immer das ländliche Leben und blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Wie heute der Fußball begeisterte vor 500 Jahren bei uns das Wettkampfschießen die Massen“, erklärt der Bezirkstagspräsident und Vorsitzender des Zweckverbands Schwäbisches Bauernhofmuseums, Martin Sailer. „Der Schützenbund zählt allein in Schwaben mehr als 800 Vereine und fast 100.000 Mitglieder. Dass wir das schwäbische Schützenwesen endlich mit einem angemessenen Ort würdigen können, freut mich ungemein.“

Das Haus zur Schützenkultur ist ein Projekt des Zweckverbands Schwäbisches Bauernhofmuseum, bestehend aus dem Bezirk Schwaben, dem Landkreis Unterallgäu sowie dem Heimatdienst Illertal und der Gemeinde Kronburg. Der Neubau ersetzt das Schwäbische Schützenmuseum, das der Bezirk Schwaben 1997 vom Bezirksschützenmeister Bernhard Oberst für das Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren übernommen hatte. Bautechnische Mängel hatten 2016 die geplante Eröffnung des Hauses zur Schützenkultur verhindert. Dank der großen Bemühungen aller Beteiligten wird das Haus nun am 1. Mai eröffnet. „Das Warten hat sich gelohnt“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Auf dem Gelände unseres Bauernhofmuseums ist ein Ort des Wissens und der Begegnung für die Schützenkultur entstanden.“

Begeistert vom Abschluss des Projekts ist auch der Unterallgäuer Landrat Alex Eder: „Das Schützenwesen ist ein wichtiger Teil unseres gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Ich freue mich sehr, dass wir unseren Teil dazu beitragen konnten, dass nun allen Herausforderungen zum Trotz ein deutschlandweit einzigartiges Museum entstanden ist.“

Der Leiter des Bauernhofmuseums Dr.-Ing. Bernhard Niethammer ergänzt: „Die Kolleginnen und Kollegen des Schwäbischen Bauernhofmuseums Illerbeuren freuen sich, endlich nach gut sechs Jahren des Stillstands, das Haus der Schützenkultur der Öffentlichkeit übergeben zu können. Wir haben mit viel Elan und Freude eine Ausstellung erarbeitet, die alle Menschen ansprechen und die Vielfalt des Schützenwesens vermitteln soll.“

Das Haus zur Schützenkultur legt seinen inhaltlichen Fokus auf das süddeutsche Schützenwesen. Auch aufgrund dieser deutschlandweit wohl einmaligen Ausrichtung hat das Projekt viel Unterstützung erfahren – allen voran von den Altbezirkstagspräsidenten Dr. Georg Simnacher und Jürgen Reichert sowie von Staatsminister a. D. Josef Miller. Zu den weiteren Förderinnen und Fördern des Hauses zählen die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, die Bayerische Landesstiftung, der Kulturfonds Bayern Kunst, die Bayerischen Staatsministerien für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER).

 

Pressemeldung hier zum herunterladen:

2023_PM_Eroeffnung_Haus_zur_Schuetzenkultur.pdf
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In manchen Schützenhäusern wurden die Schützenscheiben sogar an die Decke gehängt, wenn die Wände bereits bestückt waren. Dies imitiert der „Scheibenhimmel" im Haus zur Schützenkultur. Hier hängen 50 von insgesamt 69 historischen Schützenscheiben, die in der Ausstellung zu sehen sind.
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